Buchrezensionen
Rhein-Zeitung vom 20. Dezember 2014:
Bitte hier klicken um das PDF-File zu öffnen (500 KB).
DREHSCHEIBE 261 - Heft 1/15 Februar
(AC) Vor knapp drei Jahren, in DREHSCHEIBE 240, konnten wir den ersten Band der Serie über die Lokomotivfabrik Jung präsentieren. In diesem ersten Band wurde schwerpunktmäßig die Geschichte der Lokfabrik vorgestellt.
Der zweite, jetzt vorliegende Band beinhaltet die Bauarten und Typen. Wie kaum eine andere deutsche Lokomotivfabrik hat Jung sehr viele unterschiedliche Konstruktionen ausgeliefert, denn der Schwerpunkt der Lokproduktion lag auf Lieferungen für Werks-, Privat-, Schmalspur- und Feldbahnen. Dagegen gab es nur relativ wenige große Serienlieferungen an die Staatsbahnen. Trotz des dadurch bedingten recht komplexen Themas haben die Autoren ihre Arbeit gut gegliedert, so dass der Leser ihn interessierende Lokomotiven und Typen trotz der Materialfülle schnell auffinden kann. Das Buch ist also gut als Nachschlagewerk geeignet.
Das dargebotene Material ist beeindruckend: von fast allen Typen gibt es neben ausführlichen Beschreibungen auch bemaßte Zeichnungen, Tabellen mit den Hauptabmessungen, gelieferte Stückzahlen und gute Fotografien. Die Wiedergabequalität ist, wie im EK-Verlag üblich, auf einem hohen Niveau. Bei den meisten Fotos handelt es sich um Jung-Werksaufnahmen, die alle Details der Lokomotiven gestochen scharf zeigen. Nur bei einem kleineren Teil der abgedruckten Fotos handelt es sich um Betriebsaufnahmen. Aber auch davon gibt es viele reizvolle Motive von diversen Fotografen, wobei die herrlichen Aufnahmen von Detlev Luckmann hervorstechen. Das Buch enthält, wohl aus Kostengründen, keine Farbfotos.
Dem Buch liegt eine DVD bei, welche noch zahlreiche weitere Bilddokumente, auch in Farbe, enthält. Außerdem enthält sie die komplette Lieferliste der Lokfabrik Jung, weiterhin Tondokumente, Filme, Prospekte und viele weitere Zeichnungen. Die DVD wurde von den Akteuren der "Lok-Datenbank" erstellt, dementsprechend bietet sie auch eine Datenbank auf einem virtuellen Web-Server und ist ähnlich zu bedienen wie die diversen von der Lok-Datenbank gespeisten Internet-Seiten. Die DVD ist somit ein Experiment. Bisher enthielten Bücher über Lokfabriken meist eine gedruckte Lieferliste. Hier ist das erstmals anders. Wir sind gespannt, wie sich die neue Technik durchsetzen wird.
Fazit: Hier liegt eine unheimliche Fleißarbeit vor. Die beiden Autoren setzen mit diesem Buch Maßstäbe, an denen sich die Autoren künftiger Bücher über Lokomotivfabriken ein Beispiel nehmen sollten. Wegen der enormen Typenvielfalt dürfte das Buch alle Eisenbahnfreunde interessieren. Wir geben eine unbedingte Kaufempfehlung!
Ludger Kenning im Internet-Forum www.drehscheibe-online.de:
Ein weltmeisterliches Buch! Ich bin absolut begeistert. Schon nach dem ersten Durchblättern: Ein Super-Layout, eine meisterliche Bildbearbeitung, eine tolle Bildauswahl, eine sehr übersichtliche Gliederung, klare Bildurheberangaben, dazu Fakten über Fakten, die ich noch längst nicht verdaut habe. Auch die CD ist (dank PWP & Co) wirklich sehens- und nachschlagenswert.
Rüdiger Fach im Internet-Forum www.kipplore.de:
Das genialste Werk, was jemals über eine Lokfabrik erschienen ist. Tolle Fleißarbeit, großartig aufgemacht, sehr viel Feldbahn, unbedingt kaufen.
Was für ein Werk! Mit den beiden Bänden über die Jung-Lokomotiven lassen sich die anderen mir bekannten Firmenchroniken / Lokbildsammlungen nicht messen. Zweifelsohne erfährt man auch in den Büchern über die Borsig-, Krupp-, O&K-, Henschel-, Windhoff-Lokomotiven etc. viel über die Bauarten, Technik- und Firmengeschichte, aber die Jung-Bände bieten einfach alles noch einmal in einer ganz anderen Dimension.
Selbstverständlich werden mit größter Sorgfalt sämtliche Baureihen der (Feldbahn-)Lokomotiven beschrieben. Belegt wird das alles mit einer riesigen Fülle an Bildmaterial und Plänen. Und dazwischen allerlei Wissenswertes über Firmengeschichte, Empfänger der Loks, Lokschicksale, … und das Schicksal der Jung-Gründer, -Eigentümer und –Mitarbeiter.
Sensationell was es da alles zu entdecken gibt … über Hydroleumloks und Halbfeuerlose z.B.
Und auf der beiliegenden CD habe ich dann noch ganz nebenbei ein Foto der Jung 8648 / 1939 gefunden … eine Akkulok für’s OKH Berlin … habe mich schon länger gefragt, wie diese Stollenlok wohl ausgesehen haben mag. Schon allein dieser Fund macht für mich die CD zu einer schönen Bereicherung des Buchs.
Ein herzliches Dankeschön an Stefan Lauscher und Gerhard Moll für diese großartige Bereicherung der Eisenbahnliteratur.